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Ein Haus, das von zwei Händen beschützt wird.

Schutzkonzept schreitet weiter voran

Niemand, der bei den LebensRäumen wohnt oder arbeitet, soll Opfer von Gewalt werden. Damit dies nicht geschieht, wurde bereits in den letzten Jahren einiges unternommen. Dieses Jahr gehen wir noch einen Schritt weiter und werden ein umfassendes Gewaltschultzkonzept erarbeiten. Dazu wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet, die sich regelmäßig um dieses Thema kümmert. Die Gruppe setzt sich zusammen aus der Geschäftsführung, Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern. So können alle Beteiligten ihre Sichtweisen einbringen und gemeinsam Maßnahmen erarbeiten, die Gewaltübergriffe verhindern sollen. Erfolgreicher Schutz vor Gewalt wird von den LebensRäumen als Ergebnis eines wertschätzenden Umgangs miteinander, aber auch eines kritischen Umgangs mit eigenen Strukturen und Haltungen verstanden. Ein sensibler und transparenter Umgang mit dem Thema Gewalt ist wichtig, um Gewalt entgegenzuwirken. Als lernende Organisation verstehen wir die Einführung bzw. Umsetzung eines Institutionellen Schutzkonzepts somit als anhaltende Aufgabe aller Beteiligten. Von Seiten der Bewohnerinnen und Bewohner, sind Corvin Konz und Rita Steffens federführend mit dabei. Beide sind Mitglieder des Gesamt-Bewohnerbeirats und vertreten damit die Interessen von über 170 Menschen, die bei den LebensRäumen wohnen. „Das Thema geht jeden etwas an. Wir müssen miteinander auskommen.“, bringt es Corvin Konz auf den Punkt. Der 47- jährige lebt seit vielen Jahren bei den LebensRäumen und ist mit Eifer bei der Sache. Gemeinsam mit Betreuer Michael Nagel hat er bereits erste Dokumente in Leichter Sprache entworfen. Denn die Inhalte des Konzepts müssen von allen verstanden werden. „Es ist einfach gut, wenn nochmal jemand von uns Bewohnern drüber guckt.“, meint dazu Corvin Konz. Auch die Menschen, die sich kaum oder gar nicht sprachlich ausdrücken können, hat er dabei besonders im Blick und macht sich Gedanken, wie man sich mit ihnen über dieses wichtige Thema austauschen kann. Dem Thema wird ebenfalls seitens der Geschäftsführung große Beachtung entgegengebracht. So wurde eine langfristige Kooperation mit der erfahrenen Supervisorin Maren Cordes geschlossen, die ein individuelles Schulungskonzept für die LebensRäume entwickelt. Dem geht eine umfangreiche, bereichsübergreifende und partizipierende Risikoanalyse voran, die im Mai 2022 stattfinden wird. Wirklich buchstäblich jeder einzelne Mitarbeitende soll dann ab August 2022 mit einer Grundlagenschulung erreicht werden. All das soll in den kommenden Jahren dazu beitragen, die Achtsamkeit überall noch weiter zu erhöhen und Risikosituationen zu verringern. Auch Jil Jansen, Mitarbeiterin in der Wohnstätte an der Wintgensstraße, arbeitet mit am Konzept und findet: „Der wertschätzende Umgang mit den Bewohnern ist genau so wichtig wie eine offene Kommunikation zu dem Thema, um Gewalt zu verhindern.“ Dies zu fördern ist Kernaufgabe des Schutzkonzepts.

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